Digitale Transformation


Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche in der Schweiz — Ausbildung, Bildung, Arbeit, Freizeit

ekkj.admin.ch / ZHAW, Dr. Sarah Genner, Juli 2017 ● Was unter «digitalen Kompetenzen» verstanden wird, ist Definitionssache. Im Allgemeinen geht es dabei um technische Anwendungsfähigkeiten im Bereich digitaler Technologien und teilweise Programmierkenntnisse. Zusätzlich ist damit oft ebenso gemeint, man müsse über Fähigkeiten digitaler Kommunikation und Kollaboration verfügen. Je nachdem wird auch Wissen über seriöse digitale Quellen, digitale Geschäftsmodelle, Datensicherheit, Schutz der Privatsphäre oder die Funktionsweise von Algorithmen darunter verstanden. Neue Modelle schliessen auch kritisches Denken, soziale Fähigkeiten wie Empathie mit ein oder die Kompetenz, die eigene Bildschirmzeit oder digitale Erreichbarkeit sinnvoll zu steuern.

Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass gerade im digitalen Zeitalter nicht nur technische Kompetenzen gefragt sind, sondern transversale Kompetenzen (auch: überfachliche Kompetenzen, Soft Skills). Dazu gehören beispielsweise Problemlösungsfähigkeiten, komplexe Informationen verarbeiten, abstraktes Denken, Zeitmanagement, interpersonale und interkulturelle Kompetenzen, Resilienz, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft, Kreativität, kritisches und unternehmerisches Denken. Insbesondere Kreativität und Problemlösungsfähigkeit gelten als menschliche Kompetenzen, die Maschinen überlegen sind. Anders gesagt machen digitale Kompetenzen lediglich einen Teil der «21st century skills» aus. Es zeigt sich, dass transversale Kompetenzen von Eltern und Bezugspersonen, in einer Berufslehre oder bei ausserschulischen Aktivitäten besser vermittelt werden können als in einem klassisch schulischen Bildungssetting.

Für die Förderung von Kreativität und psychischer Gesundheit von Heranwachsenden sind das freie Spiel sowie Lernumgebungen ohne Leistungsdruck aus entwicklungspsychologischer Sicht zentral.

Studie